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  Zur Geschichte des Hauses in der Feldmühlgasse
  Die Geschichte der Liegenschaft nach Klimts Tod bis in die Gegenwart
  Die Atelierräume, Schieles Wunsch entsprechend ...


Zur Geschichte der Liegenschaft nach Klimts Tod bis in die Gegenwart

Im Jahr 1922 begann Helene Herrmann nach Plänen des Stadtbaumeisters Rudolf Hauk mit der Erweiterung und Aufstockung des Gebäudes. Allerdings verkaufte sie noch den Rohbau an Ernestine Werner (später verh. Klein), die 1923 nach einigen Planänderungen durch Rudolf Hauk die Umbauarbeiten abschloss. Damals kam es auch zur Integrierung eines aus dem Altbestand stammenden, an der Südwestseite des Baues gelegenen Nebentraktes. Dieser Gebäudeteil wurde mit einem geschwungenen Mansardendach mit rechteckigen und ovalen Fenstern versehen.

Die Umbaupläne des Baumeisters Rudolf Hauk aus dem Jahr 1922 beweisen, dass Klimt über das gesamte Parterre verfügte. Die im Grundriss aufscheinenden Raumbezeichnungen geben über die Nutzung der einzelnen Räume Auskunft. Ergänzt werden diese Informationen durch die im Bildarchiv der österreichischen Nationalbibliothek erhaltenen Fotos des Ateliers, das in der Literatur auch als "Werkstatt" bezeichnet ist.

Im Zuge des Umbaus wurden lediglich die Nord- und Südwand des Ateliers verändert. Die Position des Raumes ist aber durch die verschiedenen Bodenhöhen noch klar ersichtlich. Alle anderen Räume, insbesondere der Empfangsraum, in dem sich die von Josef Hoffmann entworfenen und von den Tischlern der Wiener Werkstätte ausgeführten Möbel befanden, blieben unverändert. Ein Teil dieser Ausstattung ist bis heute in Privatbesitz erhalten.

Das Grundstück wurde 1930 geteilt, die alte Adresse, Feldmühlgasse 9, lautete nunmehr Feldmühlgasse 9 und 11, wobei die Villa Werner, heute Klimt Villa, mit der Hausnummer 11 verbunden wurde.

1937 kam es nach Plänen von Stefan Vegh zum Einbau eines zweiten Stiegenaufganges, der das Obergeschoß erschließt.

1939 wurde die Villa vom Eigentümer, Familie Klein, unter politischem Druck veräußert.

1949 erfolgte die Restituierung.

1954 erwarb die Republik Österreich die Liegenschaft samt Villa.

1957 wurde die leer stehende und abbruchreif bezeichnete Villa für Schulzwecke adaptiert und fand als Lehr- und Verwaltungsstätte der Bundesgewerbeschule Wien Verwendung.

1958 ersetzte man für diese Schule das undichte Flachdach durch ein Walmdach mit Falzziegeldeckung.

2000 zieht die Schule, HTL-Spengergasse, aus; siehe VEREIN. über uns, Meilensteine.

Erst die Initiative des Klimt Vereins ermöglichte den Erhalt der Liegenschaft im Eigentum der Republik, die Renovierung der Villa und die Übertragung der musealen Nutzung in die Verantwortung des Kuratoriums für künstlerische und heilende Pädagogik.

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